Bei Wargaming, der Firma die hinter den Spiele-Hits „World of Tanks“ und „World of Warships“ steht, hat es vor kurzem massiv gekracht. Der prominente Senior Manager of Community Zachary “CabMech” Doig hat nämlich vor kurzem überraschend seinen Job aufgrund des Umgangs mit einem ehemaligen Kollegen hingeschmissen. Die Community und Fans des Spiels waren überrascht.
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt aber tiefergehende Ursachen für den neuerlichen Ärger. Was genau passiert ist und wo die Gründe für die Kündigung von Zachary “CabMech” Doig liegen schauen wir uns im folgenden Artikel an:
Hat Wargaming ein internes Problem?
Es war eine Überraschung für viele Fans von Wargaming, für mache vielleicht sogar ein Schock, als Zachary “CabMech” Doig seinen Job die Tage hingeschmissen hat. Sein Statement über die Beweggründe und Ursachen für die Kündigung hat die Fans des Online-Games wohl aber nicht mehr überrascht.
In seinem Statement nennt er als Hauptgrund für seine Kündigung die unfaire Behandlung seines ehemaligen Kollegen Elias K. Grodin aka „Gneisenau013“. Dieser wurde in der Darstellung von CabMech als Sündenbock von den Spitzen des Unternehmens deklariert, um von eigenem Versagen in den höheren Ebenen abzulenken.
In seinem Statement erklärt CabMech, dass er die Kündigung von Elias K. Grodin aka „Gneisenau013“ bedauert und als Ausdruck einer “toxischen Unternehmenskultur” hält. Diese Unterstellung begründet CabMech, dass sein ehemaliger Kollege von der Führung des Teams zum Sündenbock gemacht wurde. CabMech gibt zu, dass Elias K. Grodin aka „Gneisenau013“ Fehler gemacht habe. Allerdings habe er sich dafür aufrichtig entschuldigt, obwohl er nicht mal mehr in dem entsprechenden Team war.
Trotzdem hätten die Führungskräfte laut CabMech des Teams eine “Hinterzimmer-Kampagne” gegen Elias K. Grodin aka „Gneisenau013“ gestartet, um ihn aus dem Team zu entfernen. Dieses Verhalten bezeichnet er als “feige” und “verachtenswert”. In der Community des Online Game wird die Kündigung und der Rausschmiss von Gneisenau013 ebenfalls kritisch gesehen. Spieler und Fans des Spiels bemängeln, dass Gneisenau013 ein Mitarbeiter war, der das Spiel verbessert und nach vorne bringt. Die Schuld wird in der Community oft bei Wargaming selbst gesehen.
Die Hintergründe zum Fall um Gneisenau013 muss man sich aber ebenfalls anschauen. Es war der jüngste Skandal rund um World of Warships bei Wargaming. Alles hat einmal damit angefangen, dass Community-Contributorin LittleWhiteMouse die Aufgabe hatte, ein eigenes Schiff für Kanada zu designen. Dieses sollte dann später in das Spiel integriert werden. Community-Contributoren sind Content-Creator bzw. Influencer im Internet in den verschiedenen sozialen Medien, die von Wargaming bevorzugt behandelt werden und mit denen der Spieleentwickler enger und regelmäßig zusammenarbeitet.
Als Content-Creator erhält man zum Beispiel den Zugang zu speziellen Partnerangeboten: Konkret bedeute dies, dass man zum Beispiel neue Schiffe erhält und testen kann oder Material für Giveaways bekommt. Teilweise wird man sogar zu exklusiven Event rund um World oft Warships eingeladen. Community-Contributor zu sein, ist also ein begehrtes und attraktive Angebot für Influencer.
Zurück aber zum jüngsten Skandal rund um World of Warships. Aufgrund von fehlerhafter bzw. ungenauer Kommunikation ist es dazu gekommen, dass von LWL ein Schiff für Kanada entworfen wurde, dass nicht den Vorgaben entsprach. Dementsprechend wurde das Schiff am Ende auch nicht ins Spiel übernommen. LittleWhiteMouse hat daher eine Rechtfertigung von Wargaming verlangt. Diese bekam sie auch, jedoch wurde sie in dieser Rechtfertigung von Wargaming-Mitarbeitern scharf angegangen und beleidigt.
Sie sah das als Grund dafür das Community-Contributor-Programm von Wargaming für World of Warships zu verlassen. Sie war aber nicht nur irgendeine Community-Contributorin, sondern eine sehr prominente und Bekannte Community-Contrubutorin. Andere Community-Contributoren und Influencer kündigten daher an, aus Protest ebenfalls das Programm zu verlassen. Als Beweggründe wurden auch noch unfaire Vergütungspraktiken von Wargaming genannt.
Die Sichtweise von Wargaming ist ebenfalls interessant. Damals hatte sich Wargaming für den Vorfall mit World of Warships entschuldigt und angekündigt, dass sowas nicht wieder geschieht. In der Causa rund um CabMech gab es vor kurzem einen offiziellen Stream über die Livestream-Plattform Twitch, bei dem CabMech auch im Chat anwesend war. Dort wurde den Zuschauern vermittelt, dass die Kündigung wohl in gegenseitiger Zustimmung geschehen wäre. Beide Parteine zeigten sich also versöhnlich.
Fazit zu den internen Problemen bei World of Tanks
Die Vorfälle bei Wargaming in jüngerer Vergangenheit sind erschreckend und haben viele Fans von World of Warships und World of Tanks in Unruhe versetzt. Man sieht, dass die Gründe für die jüngeren Vorfälle tiefer liegen und es bereits in der Vergangenheit bei Wargaming etwas gekracht hat. Wie sich die Beziehungen von Wargaming mit seinen Mitarbeitern und Spieler in Zukunft entwickelt, lässt sich schwer vorhersagen. Es wird in jedem Fall interessant zu beobachten sein.